Nachdem sein einziger Sohn gestorben ist, sehnt sich Allan Quatermain danach, in die afrikanische Wildnis zurückzukehren, so dass es Sir Henry Curtis und Captain John Good gelingt, ihn zu überreden, sie auf ihrer Reise zu begleiten, die in die unbekannten Gebiete westlich von Sansibar vorstoßen wollen.
Denn Quatermains Gefährten haben von weißen Menschen gehört, die angeblich völlig von der Außenwelt abgeschlossen in einem Hochtal im Herzen Afrikas leben sollen. In Afrika werden sie vom Zulu-Häuptling Umslopogaas begleitet.
Während ihres Aufenthalts bei dem schottischen Missionar Mackenzie, treffen sie auf eine Gruppe von Massai, die Mackenzies Tochter entführen.
Nachdem sie Mackenzies Tochter befreien konnten, reist die Gruppe mit dem Kanu auf einem unterirdischen Fluss zu einem See (der sich als der heilige See der Zu-Vendis herausstellt) bis sie das Königreich der Zu-Vendis jenseits einer Gebirgskette erreichen.
Die Zu-Vendis sind eine kriegerische, weißhäutige Rasse, die von den anderen afrikanischen Völkern isoliert ist; ihre Hauptstadt heißt Milosis.
Zum Zeitpunkt der Ankunft werden die Zu-Vendis von den beiden Schwestern, Nyleptha und Sorais, gemeinsam regiert.
Die Priester der Zu-Vendi-Religion stehen den Entdeckern feindselig gegenüber, da sie bei ihrer Ankunft Flusspferde - für die Zu-Vendis heilige Tiere - getötet hatten, doch die Königinnen schützen sie.
Beide Schwestern verlieben sich leidenschaftlich in Curtis, der aber nur Nyleptha liebt. Aufgrund von Nylepthas Ablehnung, den Adligen Nasta, den Herrn einer Hochlanddomäne, zu heiraten bricht im Reich der Zu-Vendis ein Bürgerkrieg aus.
Die Truppen von Sorais und Nasta kämpfen gegen die Krieger von Nyleptha, Curtis und Quatermain.
Nach einer Schlacht, aus der die Truppen von Königin Nyleptha als Sieger hervorgehen, stellt sich heraus, dass Königin Nyleptha durch den Verrat der Priester bedroht ist, die sie in ihrem Palast ermorden wollen, bevor ihre Armee zurückkehrt.
Umslopogaas und Allan Quatermain gelingt es jedoch, sie zu retten, indem sie das Hauptportal des Palastes verteidigen und die Angreifer, darunter Nasta und den Oberpriester Agon, töten, obwohl beide bei der Verteidigung tödlich verwundet werden…
![]() |
| Heyne_Ausgabe von 1979 |
Der Autor HENRY RIDER HAGGARD schrieb seinen zweiten Abenteuer-Roman während eines Sommerurlaubs im Jahr 1885 unmittelbar nach „KÖNIG SALOMONS DIAMANTEN“.
Der Abenteuer-Roman „ALLAN QUATERMAIN“ wurde zunächst als Fortsetzungsgeschichte in „LONGMAN’S MAGAZINE“ veröffentlicht, bis er schließlich 1887 in Buchform erschien.
Neben „KÖNIG SALOMONS DIAMANTEN“ und „SIE“ zählt „ALLAN QUATERMAIN“ zu bekanntesten Werken des Autors, und ist vermutlich auch sein bester Roman.
Denn selbst nach über 130 Jahren kann der Abenteuer-Roman immer noch mit einer zeitlosen Handlung punkten und wirkt im Gegensatz zum Roman „KÖNIG SALOMONS DIAMANTEN“ ganz und gar nicht angestaubt oder gar langweilig.
Interessant ist aber nicht nur die Handlung selbst, sondern ungewöhnlich ist auch der weitere Verlauf der Geschichte, insbesondere das Ende des Buches, in der der Titelheld Allan Quatermain sowie sein Freund und Kampfgefährte Umslopogaas schließlich nach diversen Kämpfen an ihren schweren Verletzungen sterben.
Nur für Nyleptha und Curtis gibt es am Endes des Romans ein Happy-End: Nach ihrem Sieg herrschen sie als Königin und König über das Reich der Zu-Vendis..
Das alles hebt das Buch „ALLAN QUATERMAIN“ von den üblichen Werken des Abenteuer-Genres positiv ab, zudem tritt der Titelheld in diversen nachfolgenden Romanen des Autors HENRY RIDER HAGGARD wieder als Protagonist in Erscheinung.


Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen