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Samstag, 2. August 2025

Eisenbahn & Western (Roth)

Eisenbahn & Western

Der Bau der Eisenbahnen im Westen der Vereinigten Staaten seit den 1860er Jahren hat immer wieder die Phantasie von Autoren, Sachbuchverfassern, Comickünstlern und Filmemachern angeregt, die diese zentralen Ereignisse aus dem Geschichte des Wilden Westen mehr oder weniger gekonnt verstanden, in Szene zu setzen. So mancher von uns wird sich noch an den Film Union Pacific (nach einem Roman von Zane Grey), an  Comicepisoden der Serien Blueberry oder Lucky Luke oder an TV-Serien wie Hell on Wheels. Doch es gab auch so manches, was inzwischen wieder in Vergessenheit geraten ist. Wer erinnert sich z.B. noch an Eisenbahndetektiv Matt Clark?

Das AKWA Journal zeigt drei eher willkürlich herausgegriffene belletristische Darstellungen, die 1910, 1941 und 1981 veröffentlicht wurden. Dazwischen - nämlich im Jahr - widmete das Magazin The American West der Pacificbahn eine Sonderausgabe, der die Abbildung oben entnommen wurde..




Im Jahr 1910 - also rund 50 Jahre nach Fertigstellung der ersten transkontinentalen Verbindung - erschien Francis Lynde's Roman THE TAMING OF RED BUTTE WESTERN bei Grosset & Dunlap in einer illustrierten Ausgabe.

Die Wikipedia (englisch): Francis Lynde (12. November 1856 – 16. Mai 1930) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Drei seiner Bücher wurden verfilmt. Er wurde in Lewiston, New York, geboren und schrieb Abenteuerromane, die im amerikanischen Westen des frühen 20. Jahrhunderts spielten.
Die Handlung seiner Romane war in den Bergen von Colorado, Nevada und Utah angesiedelt. Eisenbahn und Bergbau bildeten den Hintergrund für seine Geschichten. Die Hauptfiguren waren oft Bergbau- oder Eisenbahningenieure.Eine Sammlung von Detektivgeschichten trug den Titel „Scientific Sprague”.
Seine Geschichte „Moonshiner of Fact” spielt in den Appalachen im Osten Tennessees.




1941 erschien dann das hübsch illustrierte Kinderbuch BOB AND THE RAILROAD zu den Eisenbahnen von Sanford Tousey innerhalb der Serie Junior Books bei Doubleday, Doran & Co. in Garden City, New York.

Thomas Sanford Tousey wurde am 28. Mai 1883 im wilden und rauen Westen geboren, in einer Welt voller Cowboys, Indianer, Pferde und Reiter und Burschen mit großen Bärten, die Pistolen in ihren Hosentaschen trugen. Das Aufwachsen auf einer Ranch im Osten von Kansas muss für den zukünftigen Künstler aufregend gewesen sein, aber als Tousey gerade acht Jahre alt war, gab seine Familie das Leben im Westen auf und zog nach Indiana. Während seiner Kindheit kehrte Tousey aber immer wieder auf die Ranch seines Urgroßvaters in der Nähe des Potawatami-Indianerreservats zurück, um das Leben im Westen, wieder aufleben zu lassen. Später schilderte er seine Erlebnisse in seinem ersten Kinderbuch, Cowboy Tommy (1932). 

Am Art Institute of Chicago studierte er bei J.C. Leyendecker (1874–1951) und Frederic William Goudy (1865–1941). Danach zog Tousey weiter nach Osten, nach Wilmington, Delaware, um bei Howard Pyle (1853–1911) zu lernen. In den nächsten zwanzig Jahren verkaufte er seine Werke an führende populäre Zeitschriften, darunter Ballyhoo, Collier’s, Harper’s, Judge, Liberty, Life, Puck, The Saturday Evening Post und Scribner’s.

In den frühen 1930er Jahren gab Tousey seine freiberufliche Tätigkeit auf und wandte sich dem Schreiben und Illustrieren von Kinderbüchern zu. Nach der Veröffentlichung von Cowboy Tommy im Jahr 1932 folgten über vierzig weitere Titel, von denen die meisten Cowboys, Indianer, Pferde und den Alten Westen zum Thema hatten. Tousey wurde zu einem der meistverkauften Kinderbuchautoren seiner Zeit. Daneben schrieb und illustrierte er eine Reihe von Biografien berühmter Persönlichkeiten des Westens wie Kit Carson, Buffalo Bill und Jim Bridger.

Mitte der 1950er Jahre ging Tousey in den Ruhestand und starb am 28. Juni 1961 in seinem Haus in Monroe, New York







Nochmals vierzig Jahre später (1981) erschien - dieses Mal allerdings im Programm für erwachsene Leser - Giles A. Lutz Roman THE GREAT RAILROAD WAR als A Double D Western ebenfalls bei Doubleday & Co., Garden City, New York.

Lutz gehörte zu den bekannteren amerikanischen Western-Schriftstellern und einige seiner Bücher erschienen auch in deutscher Übersetzung, vorliegender Roman allerdings meines Wissens nicht.

Giles Alfred Lutz (März 1910 – Juni 1982) war ein produktiver Autor von Westernromanen. Lutz wurde im März 1910 in Missouri, USA, geboren und schrieb viele Jahre lang Kurzgeschichten über den amerikanischen Westen, die in Pulp-Magazinen veröffentlicht wurden. Seine Geschichte „Get a Wild Horse Hunter“, ein Beispiel für seine Pulp-Fiction-Stories, erschien in der Juni-Ausgabe 1952 des Magazins „Western Novels and Short Stories“. Mitte der 1950er Jahre wechselte Lutz zu Romanen in voller Länge und veröffentlichte bis zu seinem Tod im Juni 1982 zahlreiche Geschichten über den amerikanischen Westen. 1962 gewann Lutz für seinen Roman „The Honyocker” den Golden Spur Award der Western Writers of America. 

Während seiner Karriere als Pulp-Fiction-Autor schrieb Lutz unter mehreren Pseudonymen, darunter James B. Chaffin, Wade Everett (zusammen mit Will Cook), Alex Hawk, Hunter, Hunter Ingram, Reese Sullivan und Gene Thompson. Unter dem Pseudonym Brad Curtis verfasste Lutz erotische Pulp-Romane. Außerdem schrieb er zahlreiche Sportromane für Pulp-Magazine wie Ace Sports, Complete Sports und Football Stories.(wikipedia (englisch) - freie Übersetzung KJR)