DER GATLING GUN-MYTHOS
The Death-Dealing Machine That Never Won the West
But Still Exist as Today’s Multi-Barrel Weapons System
von MICHAEL STEMMER
Open Fire! |
Buchcover: Hughes (2000) |
(…) and a tower built over the humped shape of the water cistern, with a Gatling gun mounted there which could sweep the interior of the prison and two of the walls, as well as the gateway, with soft-nosed .45/70 slugs at the rate of 350 per minute.”
— Gordon D. Shirreffs, Judas Gun, zitiert nach: Gold Medal Book k1476, Chapter Three (dt.: „Lohn der Hölle”)
Michael Stemmer informiert in seinem umfassenden Beitrag ausführlich über die Gatling Gun. Gegliedert in drei Hauptabschnitte, zunächst einmal einen allgemein gehaltenen Teil, gefolgt dann von selektiven Filmografien sowie einer Auswahlbibliografie. Für die Webfassung habe ich folgende Aufteilung vorgenommen (K. J. Roth)
Gatling auf hoher See
Ein kurzer Blick in die Geschichte der amerikanischen Flotte:
Im Kriegsjahr 1943 des Zweiten Weltkriegs wird R.J. Gatling, zu Lebzeiten wie sein Kompagnon Samuel Colt (1814–1862) bekennender Freimaurer, Mitglied der ethischen Bruderschaft in der Loge
„Centre Lodge Nr. 23“, Indianapolis, posthum eine, wenn auch späte Würdigung seiner Ingenieurleistungen zuteil. Die Admiralität der Vereinigten Staaten von Amerika läßt einen im Juni vom Stapel gelaufenen und August gleichen Jahres in Dienst gestellten Destroyer (Zerstörer) der Fletcher-Klasse, benannt nach Adm. Frank F. Fletcher (1855–1928), durch Mrs. John W. Gatling, Ehefrau des Enkels von Richard Jordan Gatling, am Sonntag, 20. Juni 1943 auf den Namen des genialen Erfinders, die „U.S.S. Gatling“ (ehem. Kennung DD-671) taufen. Deren Operationsgebiet erstreckt sich fortan auf die Seekriegsschauplätze im Pacific; sie wird später auch im Verlauf der Korea-Krise (1950 bis 1953) eingesetzt.
Kleine Merkwürdigkeit am Rande: Der Bezug zwischen Namensträger und Namensgeber kann rückblickend in Wahrheit als lose angesehen werden. Das Kriegsschiff, welches keine im Sinne seines Namenspatrons mit Fug und Recht zu erwartende adäquate Bewaffnung aufweist, ist seit langem nicht mehr existent; vielmehr 1960 außer Dienst gestellt und der Schiffskörper 1977 endgültig abgewrackt.