Allan Krech Echols (1896 – 1953) wurde in Texas geboren und kam als Jugendlicher nach Oklahoma, als sein Vater sich dort als Arzt niederließ. Seit 1927 verfasste er unzählige Stories für einschlägige Pulp-Magazine und auch etliche Western-Romane. Auf Deutsch gibt es von ihm zwei Leihbücher („Wölfe im Sattel“ und „Der weiße Reiter“, beide im Widukind-Verlag) sowie einen Heftroman („Tal der Tapferen“, Pabel-Wildwest-Roman # 377). Anzunehmen ist jedoch, dass die tatsächliche Zahl seiner in deutscher Sprache verfügbaren Werke um einiges höher ist, denn er verbirgt sich auch hinter dem einen oder anderen der berüchtigten Verlagspseudonyme, die in den 1950er bis 1980er Jahren für deutschsprachige Romanhefte vermutlich auch deshalb verwendet wurden, um Lizenzgebühren für die Verwendung englischsprachiger Originaltexte zu umgehen. Auf der Website www.pulverrauch.de wurden bisher zumindest drei entsprechende Ausgaben „entlarvt“, nämlich „Einer zuviel in Ashfork“ von G.G. Cook (Arizona Star # 84), „Die Jackfork-Renegaten“ von Hondo Latimer (Silber Western # 1188) und „Die Jackfork-Fehde“ von Gordon F. Uvalde (Western Gun # 41).
Das AKWA-Journal verschleiert seine Identität als Verfasser der Kurzgeschichte, die 1941 in der November-Ausgabe des Magazins „Popular Western“ erschien, selbstverständlich nicht. Die Handlung kann man zwar als klassisch bezeichnen, sie hat aber dennoch die eine oder andere Überraschung parat.
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Der Neuankömmling kam bei Einbruch der Dunkelheit in den Saloon und ging geradewegs zum Ende der Bar. Er stand dort, trank allein und schien die Seitenblicke nicht zu bemerken, die von dem Tisch, an dem Burden und seine Bar-B-Männer saßen, in seine Richtung geworfen wurden.
Am Tisch war es still geworden, und Burdens grauhaariger Vormann Wade trommelte mit seinen Fingern nervös auf die Armlehne seines Stuhls. Burden selbst, ein bulliges Exemplar mit rotem Gesicht und ausgeprägtem Doppelkinn, leerte sein Glas, und sein unsteter Blick nahm erneut den schlanken Mann ins Visier, der allein trank.
Aber der Mann schenkte ihm keinerlei Beachtung.
Burden wurde langsam ungeduldig, obwohl er sich bemühte, dies zu verbergen. Schließlich stand er auf und ging zum Abort. Als er von dort zurückkam, blieb er am Ende der Bar stehen und bestellte einen Whiskey. Der allein trinkende Mann schien ihn immer noch nicht zu bemerken. Burden schob die Flasche zu ihm hinüber.
„Wollen Sie was trinken, Fremder?“
Das schmale Gesicht des Neuankömmlings wandte sich zur Seite, und leicht amüsierte graue Augen musterten Burden ohne Eile, ehe der Mann antwortete.
„Danke“, sagte er und schenkte sich einen Drink ein, ohne sonst noch etwas zu sagen – jedenfalls nicht zu Burden. Zu sich selbst jedoch sagte der Fremde eine Menge.
,Dieser hombre interessiert sich offensichtlich aus irgendeinem Grund für mich‘, überlegte er in aller Ruhe. ,Ich frage mich, ob er glaubt, mich zu kennen – oder vielleicht vertritt er das Gesetz. Nun ja, ich werde es früh genug herausfinden.‘
Er leerte seinen Drink, ohne Burden noch einmal anzusehen.
Burden versuchte, seiner Stimme einen aufmunternden Ton zu geben, aber es gelang ihm nur, aalglatt zu klingen.
„Kommen Sie zufällig aus der Gegend von Concho?“
„Ja“, antwortete der Fremde beiläufig. Dann zu sich selbst: ,Er hat mich also erkannt. Ich wünschte, das Licht hier drinnen wäre besser, für den Fall, dass ich schießen muss.‘
Der Fremde aus Concho legt sich in einer gesetzlosen Gegend mit dem übelsten Haufen von Verbrechern an! |
Burden schenkte dem Neuankömmling und sich selbst noch einen Drink ein.
„Kennen Sie da oben zufällig einen Mann, der Watruss heißt?“
Wieder musterten die grauen Augen des Fremden Burden.
„Yeah, ich kenne einen Mann namens Watruss.“
Er kannte tatsächlich einen Mann namens Watruss in Concho. Watruss bedeutete Ärger, an welchen Orten auch immer er sich aufhielt, und jeder, der mit ihm zu tun hatte, bekam entweder Ärger oder nahm sich vor ihm in Acht. Der Fremde fragte sich, ob dieser hombre ein Freund von Watruss war.
,Vielleicht‘, beendete er seine Überlegungen, ,ist er darauf aus, mich dafür bezahlen zu lassen, dass ich Watruss eine Kugel in die Lunge gejagt habe.‘
„Mein Name ist Burden. Hat Watruss Ihnen eine Nachricht für mich gegeben?“
Der Neuankömmling war innerlich amüsiert. Sich vorzustellen, Watruss hätte ihm eine Nachricht für irgendjemanden gegeben! Aber offensichtlich erwartete Burden einen Boten von Watruss und hielt ihn fälschlicherweise für diesen Boten.
„Watruss macht nichts schriftlich“, traute er sich zu sagen. „Hatten Sie das erwartet?“
„Na ja, wohl kaum“, räumte Burden ein. „Aber wenn er Sie geschickt hat, nehme ich an, dass Sie den Job machen können. Hat er Ihnen gesagt, worum es geht?“
„Ich schätze, er hat gedacht, dass Sie es mir lieber unter vier Augen erzählen würden“, antwortete der Fremde. Zu sich selbst sagte er: ,Sieht so aus, als wäre ich in etwas ’reingeraten.‘
„Yeah“, gab Burden zu. „Watruss ist schlau. Kommen Sie, wir gehen in ein Nebenzimmer. Da können wir uns ungestört unterhalten.“
***
In dem kleinen Raum neben der Bar setzten sie sich, und Burden kam ohne Umschweife zur Sache.
„Es ist folgendermaßen. Ein Kerl namens Pound hat ein Stück Land neben meinem, und er mischt sich mit seinen Flossen in meine Angelegenheiten.“
„Das heißt, er bestiehlt Sie?“
„Würde mich nicht überraschen, aber was ich meine, ist, dass er mir zu nahe gekommen ist und mich stört.“
„Wie?“
„Er ist Farmer und zäunt eine Menge Land ein, das er angeblich vom Staat gekauft hat. Das Land war früher freies Weideland, und zufällig fließt der Bach, der mir mein Wasser liefert, durch dieses Land. Ich hatte angenommen, ich würde es immer nutzen können, aber mit seinen Zäunen habe ich nicht mehr genug Wasser. Tatsache ist, dass ich es mir einfach nicht leisten kann, dass dieser Bach eingezäunt wird, und genau das hat er getan.“
„Haben Sie seine Berechtigung überprüft?“
„Yeah, und da ist er mir zuvorgekommen – aber ich gebe mich noch nicht geschlagen. Es gibt andere Wege –“
„Ich glaube, ich verstehe, was Sie meinen“, sagte der Fremde. „Warum gehen Sie nicht ’mal eines Nachts zu ihm ’rüber und sagen ‚Buuh‘? Vielleicht verschwindet er dann.“
„Das ist ja das Problem. Er ist kein kleiner, klammer Squatter (1). Er hat achthundert Morgen Land gekauft. Er baut Weizen und Heu an und züchtet Arbeitspferde. Er hat da einen richtigen Betrieb, und ich bin schon zu ihm hingegangen und habe ‚Buuh‘ gesagt – aber er lässt sich nicht einfach einschüchtern. Bei ihm ist es nötig, dass ihm etwas wirklich Schlimmes zustößt, damit er nie wieder auf die Beine kommt. Ich habe den Eindruck, dass ich seiner Witwe das Land ziemlich billig abkaufen könnte.“
„Ich verstehe“, sagte der Fremde. „Sie engagieren mich, damit ich diesen Pound umbringe.“
„Na, so direkt müssen Sie das nicht sagen“, sagte Burden.
„Ich schätze, ich bin ein hombre, der es direkt mag“, antwortete der Fremde. „Dann kommen wir zur Bezahlung.“
„Ich habe Watruss gesagt, es gibt tausend –“
„Für den Betrag hat dieser Mann zuviel Bedeutung. Zweitausend. Tausend jetzt und den Rest, wenn der Job erledigt ist.“
„Das ist ganz schön happig –“
„Vielleicht lassen Sie es lieber bleiben.“
Burden sah den Fremden scharf an und wusste, dass er ihn nicht bluffen konnte. Er kramte in seiner Tasche und holte eine alte Geldbörse heraus, aus der er einen großen Stapel Geldscheine abzählte. „Ich verlasse mich auf Sie“, warnte er. „Auf Empfehlung von Watruss.“
Der Fremde steckte das Geld ein.
„Klar, Sie können sich auf alles verlassen, was Watruss Ihnen sagt. Wir sehen uns später.“
Als der Fremde hinausging, ohne an der Bar anzuhalten, gesellte sich Burden wieder zu seinen Männern.
„So, ich nehme an, Pound wird uns nicht mehr lange stören“, grinste er. „Ich habe so ein Gefühl, dass er lange krank sein wird und nicht wieder gesund wird.“
Einer seiner Männer, der erst an den Tisch gekommen war, nachdem Burden sich mit dem Fremden zurückgezogen hatte, sah seinen Boss an. Er nickte in Richtung der Tür, durch die der Fremde hinaus gegangen war, und fragte: „Der Kerl, mit dem Sie zusammen waren – ist das der, der sich für Sie um Pound kümmern soll?“
„Es würde mich nicht wundern, wenn er etwas mit Pounds Ableben zu tun hätte. Wenn nicht – dann wird es wahrscheinlich für ihn selbst ziemlich ungesund werden.“
„Kennen Sie ihn?“
Burden sah seinen Reiter an.
„Hey, er ist ein Freund von einem Kerl namens Watruss oben in Concho. Watruss hätte ihn nicht empfohlen, wenn er nicht zuverlässig wäre. Wieso fragst du?“
„Ich kenne diesen Kerl zufällig von damals, als ich oben in Concho gearbeitet habe. Und Watruss hat ihn nicht geschickt, denn Watruss kann ihn auf den Tod nicht ausstehen! Der Kerl heißt Bryan Cole – und er ist ein Ranger!“
***
Der Mann, den Burdens Reiter als Bryan Cole identifiziert hatte, ritt vom Saloon weg und hielt am Mietstall an, um in Erfahrung zu bringen, wo Pounds Anwesen lag.
„Lige Pound wohnt zehn Meilen von hier an der Straße ins Tal. Sie können seinen Hof nicht verfehlen“, informierte ihn der Stallbesitzer. „Eine große rote Scheune auf der linken Seite. Aber, Fremder, ich würde so spät am Abend nicht zu ihm reiten, es sei denn, er erwartet Sie.“
„Nicht? Wieso?“
„Ich nehme an, Liges Finger am Abzug wird langsam nervös. Das geht mich natürlich nichts an –“
„Nein. Na ja, recht vielen Dank.“
Cole ritt in gemächlichem Tempo in Richtung der Pound-Farm, und in der Dunkelheit lag ein kaltes Lächeln auf seinem Gesicht. Er stellte sich vor, welches Gesicht Burden machen würde, wenn der Mann, den Watruss ihm schickte, auftauchte und Burden erfuhr, dass er mit einem Mann gesprochen hatte, der ein Todfeind von Watruss und von jedem war, der mit Watruss gemeinsame Sache machte. Cole spekulierte darüber, wen Watruss schicken würde, um Pound umzulegen. Er kam zu dem Schluss, dass es wahrscheinlich Crush Ketchum sein würde.
Er hoffte aus mehreren Gründen, dass es Crush sein würde. Crush war mit einem Schießeisen der Schnellste in Concho. Außerdem war es den Rangers nie gelungen, genügend Beweise gegen ihn zu sammeln, um ihn für den Rest seiner Tage einzusperren. Zugegebenermaßen hatte Crush schon eine Menge Leute im Auftrag erschossen, aber er hatte die Fähigkeit, es so erscheinen zu lassen, als sei er im Recht gewesen, und so hatte er bisher verhindert, dass eine Schlinge um seinen Hals gelegt werden konnte.
Es war Cole sogar zu Ohren gekommen, dass Crush damit geprahlt hatte, dass er sich nur wünschte, er hätte einen Grund, sich mit Cole anzulegen, weil er glaubte, Coles Ruf sei nur heiße Luft.
Ja, beschloss Cole, hoffentlich würde es Crush Ketchum sein,
***
Lige Pounds Farm tauchte in der Dunkelheit auf – ein düsterer Schatten eines hohen Getreidespeichers neben einer großen Scheune mit Walmdach, einer Reihe pilzförmiger Heuhaufen, kleinen Futtergebäuden und dem Haus, durch dessen vorderes Fenster schwach gelbes Licht fiel.
Cole blieb in sicherer Entfernung zur vorderen Veranda. Er sah einen gelben Lichtstreifen, als sich die Vordertür einen Zoll weit öffnete, und hielt sein Pferd an. Er wusste, dass jemand hinter der Tür war und die Hufschläge seines Tieres gehört hatte. So gut, als hätte er es gesehen, wusste er, dass die Person eine Schußwaffe hatte und sie auch benutzen würde. Es gab genug Licht, damit die Silhouette seines Pferdes und von ihm selbst ein gutes Ziel abgab.
„Hallo“, rief er und beugte sich im Sattel nach vorne.
Er spürte, wie sich seine Nerven anspannten. Würde eine Kugel seinen Ruf beantworten?
Eine dünne Stimme antwortete aus dem Haus.
„Was wollen Sie?“
Es klang wie die Stimme eines Jungen.
„Möchte gerne mit einem Kerl namens Pound reden.“
„Er ist für niemanden zu sprechen“, erwiderte die Stimme. „Reiten Sie lieber weiter, wenn Sie keinen Ärger haben wollen.“
„Ich muss mit Pound sprechen“, antwortete Cole. „Hör ’mal. Ich steige jetzt von meinem Pferd und gehe zum Haus –“
„Nein, das tun Sie nicht – es sei denn, Sie wollen eine Kugel –“
„Wie gesagt, ich muss mit Lige Pound sprechen. Ich komme ’rein – mit erhobenen Händen. Du kannst das Gewehr die ganze Zeit auf mich richten – aber schieß’ nicht, es sei denn, ich nehme meine Hände ’runter. Mach’ die Tür auf.“
Der ruhige Kommandoton in seiner Stimme hatte etwas an sich, das den, dem die Stimme hinter der Tür gehörte, dazu brachte zu gehorchen. Cole sah, dass sich hinter dem gelb beleuchteten Quadrat keine Gestalt befand, aber er wusste, dass er trotzdem im Schussfeld war. Er saß ab, ging zur Tür und betrat mit noch immer sorgsam erhobenen Händen den erleuchteten Raum.
***
Als sich seine Augen an das Licht gewöhnten, sah er einen etwa fünfzehnjährigen Jungen, der barfuß und mit einer Latzhose bekleidet war. Der Junge hielt eine alte doppelläufige Schrotflinte in seinen Händen, den rechten Finger am Abzug und den Daumen auf dem Hammer. Cole dachte daran, wie einfach es für einen Revolvermann wäre, ihn zu töten, bevor er den Hammer zurückziehen könnte. Der Junge hatte einfach keine Ahnung, wie schnell eine Handfeuerwaffe eingesetzt werden konnte, denn sonst hätte er den Hammer schon gespannt.
Dann sah Cole einen alten Mann auf einer Couch in der Ecke liegen. Das graue Haar des Mannes war blutig, und Blut war auf seinem Gesicht. Sein rechter Arm hing schlaff nach unten und war so geschwollen, dass er sich der Ärmel seines Hemdes spannte. Der Mann regte sich nicht.
„Ist das Lige Pound?“ fragte Cole. „Was ist los mit ihm?“
Der Junge war verdrossen und misstrauisch. Ohne die Waffe zu senken, antwortete er: „Wenn es Sie etwas angeht, ein Pferd hat ihn getreten.“
Cole machte einen Schritt auf die Couch zu, blieb aber auf ein Kommando hin stehen.
„Gehen Sie keinen Schritt weiter auf ihn zu, Mister.“
Fast unbewusst hatte Cole begonnen, seine Hände zu senken, aber er verharrte und hob sie wieder.
„Warum hast du nichts für ihn getan?“ fragte er. „Wer hat ihn hier ’rein gebracht?“
„Ich“, sagte der Junge trotzig, „aber ich werde nicht weggehen und ihn allein lassen. Er kommt bald wieder zu sich.“
„Du Schwachkopf“, schnauzte Cole. „Sein Arm ist gebrochen und muss schnell gerichtet werden. Am besten, solange er noch bewusstlos ist. Hol’ mir ein paar Stücke Stoff, ein altes Laken oder so ’was. Schnell.“
Der Junge rührte sich nicht.
„Nein, Sie machen nichts, Mister. Ich lasse Sie und ihn nicht aus den Augen.“
Cole drehte sich zu dem Jungen um.
„Hier, nimm meine Waffe aus dem Holster, und mach’ schnell. Dann kommst du vielleicht zur Vernunft. Ich will ihm helfen. Ist er dein Vater?“
„Yeah“, antwortete der Junge.
„Dann komm, nimm meine Waffe, damit ich mich an die Arbeit machen kann.“
Der Junge war unentschlossen. Er musterte Cole misstrauisch.
„Sind Sie einer von Burdens Männern?“
„Nein.“
„Dann sind Sie der Mann, nach dem Burden geschickt hat, um Dad zu töten. Wir wissen über alles Bescheid.“
„Wirklich? Also, ich bin weder einer seiner Männer noch derjenige, nach dem er geschickt hat. Jetzt nimm meine Waffe, wie ich es dir sage.“
Der alte Mann auf der Couch bewegte sich unruhig und stöhnte, und der Junge sah ihn besorgt an. Sein Mund war vor Kummer und Unsicherheit zu einem schmalen Strich zusammengezogen. Dann blickte er einen Moment lang wieder zu Cole.
„Gut“, sagte er. „Dad braucht Hilfe, aber wenn Sie auch nur eine Bewegung machen –“
„Hol’ die Lappen“, befahl Cole, als der Junge vorsichtig auf ihn zukam und ihm seine Waffe abnahm.
***
Eine halbe Stunde lang breiteten sich Stille und Anspannung über den Raum aus, während Cole sich um den Mann kümmerte. Der Arm war oberhalb des Ellenbogens gebrochen. Cole zerbrach eine Holzkiste aus der Küche, um daraus Schienen zu machen, bandagierte sie und richtete den zertrümmerten Knochen so gerade wie möglich, während der Junge ihm half, so gut er konnte. Nach einer Weile war der alte Mann in der Lage zu sprechen.
„Wie ist das mit Ihnen passiert?“ fragte Cole.
„Mein Futterstall ist abgebrannt, und ich hatte eine Stute darin, bei der ich erwartete, dass sie heute Abend ein Fohlen bekommt. Ich habe versucht, sie ’rauszuholen; sie ist eine reinrassige und wertvolle Zuchtstute. Natürlich hat sie sich gewehrt, wie es jedes Pferd tut, wenn man versucht, es bei einem Brand aus seinem Stall zu holen, und so ist es passiert. Es ist nur eine weitere Schandtat von diesem Burden.“
„Ich – habe gerade davon gehört“, antwortete Cole. „Ich habe tatsächlich mit Burden selbst gesprochen, und er hat mit mir einen Handel gemacht, damit ich ihm helfe.“
Der alte Mann lag auf der Couch und blickte den Besucher aus schmerzerfüllten Augen an, die plötzlich vor Hass aufleuchteten.
„Sie sind also gekommen, um einen Job für Burden zu erledigen, ja? Wie viel hat er Ihnen geboten, um mich zu töten?“
„Er hat mir tausend angeboten –“
„Warum machen Sie sich dann nicht an die Arbeit, wenn ich doch schon flach auf dem Rücken liege? Wieso haben Sie mich zuerst zusammengeflickt, Sie falsche Schlange?“
Kleine Fältchen bildeten sich um seine Augen, als Cole kühl lächelte.
„Ich wollte nur sichergehen, dass ich das bestmögliche Geschäft mache. Habe mich gefragt, ob Sie seinen Preis überbieten wollen. Ich kann ziemlich gut mit einer Waffe umgehen, wenn ich das selbst so sagen darf.“
Das Gesicht des alten Mannes zeigte Verachtung, als er antwortete.
„Machen Sie schon weiter mit Ihrem Job für Burden. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Mann dafür bezahlt, dass er meine Kämpfe für mich austrägt, und ich fange jetzt auch nicht damit an. Ich bin Pferdezüchter, kein Unruhestifter, und ich bezahle niemanden dafür, dass er auf meine Nachbarn schießt.“
„Selbst wenn die ein Kopfgeld auf Sie aussetzen?“
„Nicht einmal dann. Ich werde mich und mein Eigentum verteidigen, aber ich werde nicht herumlaufen und jemanden töten oder irgendjemanden dafür bezahlen, das zu tun. Sie können also einfach mit Ihrem Job weitermachen, Mister.“
„Ich verstehe“, antwortete Cole. „Und ich habe mir schon irgendwie gedacht, dass es so sein würde. Aber Sie sind in einer ziemlich schwierigen Lage, jetzt, wo sie so angeschlagen sind und Burden ein Kopfgeld auf Sie ausgesetzt hat.“
„Yeah, aber ich habe ein reines Gewissen, und er nicht.“
„Sie haben gehört, dass Burden jemanden kommen lassen wollte, der sich mit Ihnen befasst?“
„Sicher, der Mietstallbesitzer hat’s mir gesagt.“
„Und trotzdem wollen Sie keinen Mann engagieren, der gut mit einer Waffe umgehen kann?“
Der alte Mann versuchte, sich auf seinem Ellbogen aufzurichten, fiel aber zurück auf die Couch.
„Hören Sie ’mal zu, junger Mann. Wer von der Waffe lebt, der stirbt auch so. Ich habe nie so gelebt, und ich bin zu alt, um damit anzufangen. Also, ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mich zusammengeflickt haben, aber da Sie damit fertig sind, können Sie tun, was Sie für Burden tun müssen, oder Sie hauen jetzt ab! Ich will nichts mit Ihnen zu tun haben.“
„Tja“, antwortete Cole mit einem schwachen Grinsen, „dann sieht es so aus, als müsste ich Ihnen meine Waffendienste umsonst zur Verfügung stellen.“
„Das kommt gar nicht in –“
„Nicht so eilig, Mister. Ich glaube, ich habe vergessen, mich vorzustellen. Ich bin ein Ranger und heiße Bryan Cole. Wir haben von diesem Konflikt hier gehört, also bin ich hergekommen, um herauszufinden, was es damit auf sich hat. Ich glaube, Sie beide, Sie und Burden, haben mir auf unterschiedliche Weise gezeigt, was der Grund dafür war.“
„Ich habe keinen Ranger gerufen.“
„Richtig, das haben die Nachbarn gemacht, vor allem Ihr Freund, der Mietstallbesitzer. Sehen Sie, alle dachten, Sie wären im Recht, hatten aber Angst, sich gegen Burden zu stellen, also schickten sie heimlich nach mir. Zur gleichen Zeit schickte Burden nach einem Revolvermann, aber er machte den Fehler zu glauben, ich sei der Mann, den er bestellt hatte. Er hat mir gesagt, er wünschte, dass Sie getötet werden.“
„Dieser dreckige –“
„Aber das Wichtigste ist, dass der Mann, nach dem er geschickt hat, wahrscheinlich inzwischen da ist, und wenn Burden herausfindet, dass er ’reingelegt wurde, wird er schnell versuchen, das auszumerzen. Deshalb glaube ich, dass Sie mich jetzt ziemlich dringend brauchen.“
„Wenn ich nur aufstehen könnte –“, sagte der alte Mann.
„Es ist ganz gut, dass Sie das nicht können“, antwortete Cole. „Als ich hierher gekommen bin, hatte ich erwartet, vielleicht sowohl Sie als auch Burden zu verhaften, aber so wie die Sache liegt, muss ich mich auf Ihre Seite stellen. Wenn ich mich nicht irre, höre ich ein paar Besucher den Weg heraufkommen, und ich habe den Verdacht, dass sie hier sind, um Sie zu erledigen – und mich auch.“
Er wandte sich an den Jungen.
„Würdest du mir jetzt meine Waffe zurückgeben?“
Der Junge war zur Tür gegangen und lauschte.
„Sie meinen, Sie werden mir und Dad helfen?“ fragte er ungläubig. „Ohne Bezahlung?“
„Sicher, Junge. Ich bin kein Lohnschütze. Ich habe deinen Vater nur ausgefragt, um zu sehen, ob er genauso schlecht ist wie der Mann, der ihn bekämpft. Und ich habe herausgefunden, dass er es nicht ist. Wenn du noch Ersatzpatronen für die Schrotflinte da hast, dann hol’ sie jetzt besser her und halte sie griffbereit. Ich möchte, dass du in diesem Raum bleibst, das Licht löschst und niemanden hereinlässt, solange du noch eine Patrone übrig hast. Ich werde mich nach draußen schleichen und eine Art Empfangskomitee für Burden und seine Freunde bilden, die uns anscheinend einen Nachbarschaftsbesuch abstatten.“
***
Cole ging schnell durch die Küche und zur Hintertür hinaus, während der Junge die Lampe ausblies und der Raum dunkel wurde. Er überquerte die freie Fläche neben dem Haus und nutzte ein Gebüsch in der Nähe der Scheune als Versteck, von dem aus er die Haustür im Blick behalten konnte.
Und das gerade noch rechtzeitig, denn das Geräusch von Hufen kam näher. Die Ankömmlinge gaben sich keine Mühe, keinen Lärm zu machen. Sie ritten im Galopp. In der fast völligen Dunkelheit zählte Cole sechs Pferde, die vor der Tür schlitternd zum Stehen kamen.
Dann hörte er Burdens dröhnende Stimme rufen.
„Pound, Sie und dieser Kerl von einem Ranger, den Sie bei sich haben, können jetzt genauso gut ’rauskommen, denn wir sind hier, um Sie zu holen. Kommen Sie wie ein Mann ’raus?“
Es kam keine Antwort.
„Also gut, Männer, umstellt das Haus“, bellte Burden. Und dann jagte er, ohne weitere Zeit zu verlieren, einen Schuss durch die Tür. „In Ordnung, wir werden Sie ausräuchern, Sie schäbiger Kojote und Sie Schwindler mit ’nem Stern!“
Cole musste zugeben, dass Burden wirklich ein Mann der Tat war.
Burden feuerte durch das Fenster, und Glas klirrte.
Dann brach dumpf eine Flamme aus dem Fenster, als die Schrotflinte der Jugend antwortete. Ein Pferd schrie, und ein Reiter fluchte, als das Tier auf seinen Hinterbeinen aufstieg, sich rückwärts überschlug und seine Hufe im Todeskampf auf den Boden schlugen.
Dieser Schuss war das Signal zum Kampf, und plötzlich wurde die Nacht von den Geräuschen feuerspeiender Waffen zerrissen. Cole sah, wie sich Männer an das Fenster an seiner Seite des Gebäudes heranschlichen. Zwei andere waren hinter dem Haus verschwunden.
Cole wollte nicht preisgeben, dass er nicht im Haus war, aber jetzt, da das Haus umstellt war, blieb ihm keine andere Wahl. Wohlüberlegt zielte er auf einen der Männer am Fenster und drückte ab. Der Mann schrie auf und fiel zu Boden.
Aber der Mündungsblitz seiner Waffe hatte seine Position verraten. Burden schrie und gab zwei Schüsse auf ihn ab. „In den Büschen da drüben, Männer“, brüllte er. „Gebt es den hinterhältigen Teufeln!“
Cole gab ihm seine Antwort mit einem Schuss, und Burdens Pferd brach tot unter ihm zusammen. Burden kam fluchend wieder auf die Beine.
Jetzt setzte der Junge im Haus seine Schrotflinte regelmäßig ein. Zwei Schüsse kamen rasch hintereinander, gefolgt von einem Moment zum Nachladen und dann zwei weiteren Schüssen.
Aber Cole hatte wenig Zeit, sich mit dem Jungen zu beschäftigen. Aus dem Augenwinkel sah er, dass der Junge plötzlich die Tür aufgerissen hatte und mit einem Sechsschüsser feuernd herauskam. Wahrscheinlich die Waffe seines Vaters. Dann widmete Cole seine ganze Aufmerksamkeit Burden und den anderen beiden Männern, die auf ihn zukamen, um Burdens von Fluchen begleitete Forderung, ihn zu töten, zu erfüllen.
„Der Kerl ist dieser verdammte Ranger“, schrie Burden. „Und ich habe ihm genug erzählt, dass wir alle hängen. Stopft ihm das Maul mit Blei!“
Die drei Schatten kamen auf Zehenspitzen geduckt auf den Busch zu, der Cole verbarg, und ihre Gewehre pumpten Blei in das Gestrüpp. Cole antwortete mit bedachter, methodischer Sorgfalt und sprang in dem Moment in eine neue Position, in dem das orangefarbene Aufblitzen seiner Waffe seine Position verriet.
Er befand sich in einer heiklen Lage, und seine Gegner machten sie noch heißer, denn sie ließen sich von seinen Kugeln nicht beirren, sondern kamen geradewegs auf ihn zu, und jede von Cole abgefeuerte Kugel beantworteten sie mit dreien.
***
In der Dunkelheit legte Cole eine Pause ein, um nachzuladen. Ein kaltes Grinsen umspielte seinen Mund.
,Tja, das hier geht nicht gut aus‘, sagte er zu sich selbst. ,Es sieht so aus, als ob der Mann, der sich Bryan Cole, der Ranger, nennt, am Ende seines Trails angekommen ist. Und das, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben versucht habe, einem Mann etwas Gutes zu tun. Tja – so ist das.‘
Cole stürzte sich mit einem Satz und einem Schrei aus seiner Deckung, und sein erster Schuss streckte einen der drei Männer, die sich ihm näherten, nieder. Er spürte, wie ein Stück Blei sich irgendwo in seine Brust bohrte, aber das hielt ihn nicht auf.
Anhand seiner massigen Gestalt machte er Burden aus und schrie ihm zu: „Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben, Burden, weil Sie mit dem falschen Mann gesprochen haben! Ohne Sie wäre ich gar nicht hier.“
Burden erkannte seine Stimme, fluchte und schoss im selben Atemzug. Burdens Kugel traf Cole irgendwo in seinen Eingeweiden, während Coles Kugel Burden umwarf und ihn auf der Stelle tötete.
Nur ein Mann stand ihm noch gegenüber, und dieser Mann kam mit gleichmäßigen Schritten von links auf ihn zu, ohne einen Zoll zurück zu weichen. Cole peilte ihn durch die Dunkelheit an.
„Sind Sie das, Ketchum?“
„Ja, hier ist Ketchum“, antwortete der Mann und blieb gelassen für einen Moment stehen. „Sie sind der hombre, der sich Bryan Cole nennt und behauptet, ein Ranger zu sein, wann immer es ihm passt?“
„Der bin ich, Crush, und ich habe läuten gehört, dass Sie sich gerne mit mir anlegen würden, aber die Vorstellung, einen Ranger umzulegen, Ihnen nicht gefallen hat. Stimmt das?“
„Stimmt alles, außer dass ich einen Ranger genauso schnell umlegen würde wie jeden anderen. Ich wollte mit eigenen Augen sehen, wie gut Sie mit Ihrer Bleischleuder sind.“
„In Ordnung, Ketchum, Sie kriegen Ihre Chance, und Sie werden keinen Ranger umlegen. Das ist nur eine Geschichte, die ich ab und zu benutzt habe, wenn sie mir nützlich war. Dann sehen wir ’mal, was Sie in Ihrer Waffe haben, oder wollen Sie sie einstecken und dann ziehen?“
„Was ist los?“ spottete Ketchum. „Angst? Machen wir es so, dass wir mit unseren Waffen in den Taschen aufeinander zu gehen und dann schießen. Das ist eine gute Art, um zu sehen, ob Sie Mumm haben oder nicht.“
Ein kühles Lachen lag in Coles Stimme.
„Kommen Sie näher, hombre. Ich hätte nicht gedacht, dass Sie sich trauen. Wir haben die Chance, dieses Land mit einem Schlag von zwei Stinktieren zu befreien.“
Cole versuchte, mit festem Schritt auf seinen Feind zuzugehen, aber die beiden Einschusslöcher in seinem Körper waren nicht zum Spaß da, und seine Eingeweide brannten. Er fühlte sich benommen und schwindelig, aber er zwang sich, weiter auf seinen Feind zuzugehen. Sie trafen sich am Eingang zur Scheune.
Als sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, sagte Cole: „Ich habe viel von Ihnen gehört, Ketchum. Freut mich, dass ich Sie gut sehen kann, bevor ich Sie umlege.“
„Geht mir genauso, hombre. Wie es aussieht, haben Sie Mumm, Mann, und vielleicht hätte ich meine Meinung über Sie geändert, wenn Sie nicht versucht hätten, sich in meinen Job einzumischen.“
„Ich habe mich nicht eingemischt – ich wurde hineingedrängt“, antwortete Cole. „Burden hat mich mit Ihnen verwechselt. Aber das ist Vergangenheit. Ich habe heute Abend einen Mann getroffen, einen alten Mann, der außer Gefecht gesetzt ist – aber einen Mann! Deshalb kämpfe ich ausnahmsweise für einen Mann, der mich nicht dafür bezahlt. Worauf warten Sie? Greifen Sie zu Ihrem Schießeisen!“
Nachdem vier schnelle Schüsse gekracht hatten und dann Stille eingetreten war, rannte der Pound-Junge mit seiner noch rauchenden Pistole um das Haus herum. Er hatte den letzten aus der Bande von Angreifern getötet.
Jetzt kam er gerade rechtzeitig um die Ecke, um zwei Männer zu sehen, die keinen Meter Abstand voneinander hatten und sich gegenseitig mit Blei vollpumpten, während beide zu Boden sanken. Er blieb mit offenem Mund stehen.
Er sah, wie die beiden Gestalten regungslos dalagen, nachdem der letzte Schuss abgefeuert worden war, und dann herrschte Stille. Er ging ins Haus und saß mit geladener Pistole in der offenen Tür, bis es hell wurde.(2)
***
Bei Tagesanbruch kam ein Mann angeritten, und er trug einen Stern an seinem Gürtel.
„Mein Name ist Cole“, sagte er. „Bryan Cole. Habe gehört, hier gibt es ein paar Probleme.“
Der Junge sah verwirrt aus. Der Ranger folgte ihm, als er ihn zu der Stelle führte, wo er das Duell in der Dunkelheit gesehen hatte.
„Dieser Mann sagte, er wäre ein Ranger namens Bryan Cole“, sagte der Junge.
Der Ranger blickte auf die Leiche eines Mannes hinab, der ihm so ähnlich sah, als wäre er sein Zwillingsbruder gewesen. Es war nicht verwunderlich, denn der tote Revolvermann war sein Zwillingsbruder. Der echte Bryan Cole dachte an den langen, verschlungenen Weg, den sein Bruder gegangen hatte, seit sie getrennt worden waren. Aber er entschied, dass es nichts Gutes bringen würde, es dem Jungen zu erklären.
„Ist er einer der Männer, die versucht haben, dich und deinen Vater umzubringen?“
„Nein, Sir“, antwortete der Junge. „Er ist gekommen, um uns zu helfen. Wenn er nicht gewesen wäre und weil Dad verletzt ist, dann hätte Burden Dad und mich wahrscheinlich umgebracht und das Haus niedergebrannt, wie er es angedroht hatte. Dieser Mann wurde getötet, als er uns beschützte. Kennen Sie ihn?“
„Das dachte ich“, antwortete der Ranger. „Aber ich nehme an, Sohn, es gibt einige Dinge, bei denen wir uns damit abfinden müssen, dass wir uns nie sicher sein können. Eines davon ist, dass kein Mensch einen anderen Menschen wirklich kennt – nicht einmal seinen eigenen Bruder. Und jetzt hilf mir ’mal…“
© für die deutsche Übersetzung: Reinhard Windeler, 2025
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Endnoten:
(1) Ein Squatter war in der amerikanischen Pionierzeit ein Ansiedler, der sich ohne Rechtstitel auf unbebautem und ungenutztem regierungseigenem Land niederließ.
(2) Jetzt ist es an der Zeit, den Autor für einen offensichtlichen Logikfehler zu schelten. In Gegenwart des Fremden erwähnt Burden, dass er nach Pounds Tod erwarte, dessen Ländereien seiner Witwe billig abkaufen zu können. Dennoch wundert sich der Fremde nicht, dass er nur Vater und Sohn antrifft, und er fragt auch nicht nach. Von einer Frau, die Witwe hätte werden können, ist auch anschließend weit und breit nichts zu sehen.