Der andere Western:
ORCA der Killerwal
ORCA der Killerwal
Die Grenzen des Genres Western sind mitunter fließend. Und auch da gibt es viele Filme, die es verdienen, genauer betrachtet zu werden.
Der Fischer Nolan will unbedingt einen Orca fangen, da er sich eine hohe Belohnung verspricht. Doch er harpuniert ein trächtiges Weibchen, das Selbstmord begeht, um ihr Junges nicht in Gefangenschaft zur Welt zu bringen. Der Bulle muss mit ansehen, wie seine Familie stirbt und rächt sich, indem er ein Mitglied von Nolans Crew nach dem nächsten tötet. Am Ende kommt es zum Showdown zwischen Nolan und dem Orca.
Der einsame Rächer, der die Mörder seiner Familie nach und nach zur Rechenschaft zieht ist eines der klassischsten Westernthemen überhaupt und dieser Film folgt dem Schema in allen Details.
Da der Rächer hier ein Tier ist, wird der Film eher dem Tierhorror zugeordnet, doch er bleibt dem Aufbau des Westerns treu. Auch wenn eher Nolan und seine Mannschaft im Mittelpunkt stehen, ist die Sympathie der Zuschauer eher bei dem Rächer und man versteht ihn am meisten. So ist auch sein Selbstmord, nachdem seine Rache vollendet ist, ein sehr bewegender Moment.
Die Musik von Ennio Morricone macht das Drama noch schwerer.
ORCA, DER KILLERWAL
Orca
USA 1977
Regie: Michael Anderson
Drehbuch: Luciano Vincenzoni/Sergio Donati
Darsteller: Richard Harris (Nolan), Charlotte Rampling (Rachel Bedford), Will Sampson (Umilak)
             (Michael Sonntag) |              |
